In-vitro-Fertilisation: Welchen Einfluss hat dies auf die Gesundheit der Frau?|EmBIO IVF-Zentrum

In-vitro-Fertilisation: Welchen Einfluss hat dies auf die Gesundheit der Frau?

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Wie alle medizinische Behandlungen und Therapien kann auch die In-vitro-Fertilisation einige Risiken beinhalten. Ausschlaggebend ist, dass das Paar, welches eine IVF-Behandlung benötigt, hinreichend informiert wird, so dass ihre Entscheidung nicht unnötig hinausgezögert werden muss.

Der Gynäkologe und Geburtshelfer und Direktor des Zentrums für assistierte Reproduktion EmBIO, Dr Thanos Paraschos, erklärt ihnen, dass alle Gefahren minimiert werden können. Aber welche sind diese Risiken? Wir haben ihn gefragt und er hat geantwortet.

Herr Dr Paraschos, welche sind diese Risiken, die während einer IVF-Behandlung auftreten können?

Um die Erfolgsaussichten einer IVF-Behandlung zu erhöhen, wurden in der Vergangenheit „viele“ Embryonen übertragen. Das größte Problem hierbei ist eine Mehrlingsschwangerschaft, so dass die Schwangerschaft als eine Risiko-Schwangerschaft eingestuft wurden muss. Bei Mehrlingsschwangerschaften erhöht sich die Gefahr für verschiedene Komplikationen wie Frühgeburt, Fehlgeburt, Sectio caesarea, Diabetes, Schwangerschaftsbluthochdruck und Präeklampsie.

Es gibt heute Möglichkeiten, die die Chancen der Empfängnis erhöhen trotz der Übertragung von nur ein (oder zwei) Embryo. Die Verringerung der Anzahl von Embryonen, die in die Gebärmutter während des Embryotransfers übertragen werden , reduziert auch das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft. Des weiteren wird damit auch die Gefahr der Überstimulation der Eierstöcke reduziert.

Was ist ein ovarielles Hyperstimulations-Syndrom?

Bei Anwendung von hohen Mengen von Stimulations-Medikamente kann ein ovarielles Überstimulationssyndrom auftreten. Dies kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und seltener zu verminderter Harnausscheidung und Atemnot führen. In seltenen Fällen ist auch die Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich. Um diese Gefahren zu reduzieren, werden heute neuere Behandlungs-Protokolle und niedrigere Dosen verwendet.

Gibt es weitere Komplikationen?

Es können Komplikationen während der Follikel-Punktion entstehen. Diese sind Blutungen, Infektionen und seltener Verletzungen von Organen im Unterbach. In der Regel sind diese Komplikationen während der Follikel-Punktion gering.

Erhöht sich das Krebsrisiko durch die Verabreichung von IVF-Medikamente?

Nach heutigem Kenntnisstand ist die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Krebserkrankung durch die Verwendung von IVF-Medikamente nicht erhöht. Die IVF-Medikamente werden zumal nur für eine sehr kurze Zeit (ca. zwei Wochen) angewendet. Anders ist dies, bei Hormonbehandlungen während der Menopause, die häufig über längere Zeiten verabreicht werden. Hier zeigt sich in einigen Studien, dass das Krebsrisiko sich erhöht.

Darüber hinaus werden vor einer IVF-Behandlung alle notwendigen Vorsorge-Untersuchungen, um die Gefahr einer bereits bestehenden Neoplasie auszuschließen, durchgeführt. Wir berücksichtigen auch die Familienanamnese jeder Frau. So kann z.B. bei Frauen mit einer positiven persönlichen oder familiären Anamnese bezüglich Brustkrebs eine IVF-Behandlung mit einem „natürlichen“ Zyklus empfohlen werden. In einem „natürlichen“ Zyklus werden keine IVF-Medikamente verwendet. Es ist wichtig zu betonen, dass bei Kindern aus IVF-Behandlungen kein erhöhter Anteil an genetischen oder sonstigen Gesundheitsproblemen diagnostiziert wird.

Führt die Schwangerschaft aufgrund von IVF-Behandlungen immer zu einem Kaiserschnitt?

Nein. Ein Kaiserschnitt ist nicht die Regel, wenn eine IVF-Behandlung durchgeführt wurde. Es kommt immer auf den Einzelfall an; dies gilt aber bei jeder Schwangerschaft.

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