Uterus bicornis
Vor kurzem hatte ich einen Ultraschall. Die Gebärmutter erscheint zweigeteilt. Ich habe ihre Informationen bezüglich eines Septums der Gebärmutter gelesen. Mein Arzt benannte die Gebärmutter als uterus bicornis? Welche Art von Fertilitätsstörungen sollte ich erwarten? Gibt es Behandlungsmöglichkeiten? Lori
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Wie sie bereits bezüglich auf Septen der Gebärmutter gelesen haben, können in der Embryonalzeit in der die Organe gebildet werden bestimmte Anomalien auftreten. In dieser Zeit entwickelt sich die Gebärmutter aus zwei Gewebestreifen, den Müllerschen Gängen, die miteinander verschmelzen und dann die Gebärmutter bilden. Uterus bicornis bezeichnet eine herzförmige Gebärmutter.
Studien zeigen, dass Komplikationen bei Uterus bicornis während der Schwangerschaft nicht immer auftreten. 65-85 Prozent der Schwangerschaften verlaufen ohne Probleme. In ca. 15 Prozent der Fälle führt dies zu rezidivierenden Aborten. Da physiologische Schwangerschaften hierauf nicht untersucht werden, kennen wir die Häufigkeit der Erkrankung bei Frauen ohne Schwangerschaft Problemen nicht.
Das häufigste Probleme bei Uterus bicornis sind vorzeitigen Wehen oder Schwäche des Muttermund (vorzeitige Eröffnung des Muttermundes). Ihr Arzt wird ihnen eventuell empfehlen um die Wiederholung der letztgenannten Komplikation zu verhindern, eine Umschlingung des Muttermunds durchzuführen. Bei späteren Schwangerschaften ist der Zustand häufiger kein ein Problem. Wenn sie beispielsweise in Ihrer ersten Schwangerschaft in der 30. Schwangerschaftswoche entbunden haben, werden sie wahrscheinlich in der zweiten Schwangerschaft in der Lage sein, die Schwangerschaft länger auszutragen.
Die beiden Hälften eines Uterus bicornis können mit einer plastischen Operation wieder vereinigt werden, dieses kann nur mit einer offenen Bauchchirurgie erfolgen. Ein häufiges Resultat sind Adhäsionen, die wiederum die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduzieren kann. Wird eine Frau nach einer derartigen Operation schwanger, muss nach erfolgter Lungenreife die Schwangerschaft per Kaiserschnitt beendet werden. Aufgrund dieser Bedenken wird diese Operation nur sehr selten empfohlen.
