Allergie auf HSG Kontrastmittel | EmBIO IVF-Zentrum

Allergie auf HSG Kontrastmittel

Mein Arzt empfahl die Durchführung einer Hysterosalpingographie. Ich habe eine Allergie auf Jod. Deshalb ist diese Untersuchung nicht erfolgt. Gibt es eine andere Methode die Durchgängigkeit der Eileiter zu überprüfen? Izzy

Jod-Allergien sind ein verwirrendes Thema. Die erste Abklärung ist, welche Art einer allergischen Reaktion sie in der Vergangenheit hatten. Bei schweren Reaktionen, würde ich auf jeden Fall die Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels vermeiden. Die nächste Überlegung ist bezüglich der Art des Kontrastmittels. Es gibt ionische und nichtionische Jod Kontrastmittel. Allergische Reaktionen sind nahezu unbekannt bei Verwendung eines nicht-ionischen Kontrastmittels. Patienten mit einer leichten Reaktionen in der Vergangenheit sollten mit einem Steroid und einem Antihistaminikum prümediziert werden und ein nicht-ionisches Kontrastmittel verwendet werden. Mit diesem Ansatz sind bislang keine Probleme entstanden. Dennoch bedeutet dies keinen völligen Ausschluss von Komplikationen. Sie sollten auf jeden Fall die Alternativen mit ihrem Arzt besprechen.

Eine Alternative ist die Hydro-Sonographie mit einem Mittel namens Albuminex. Die Kochsalzlösung ermöglicht im Sonogramm nicht die Darstellung der Eileiter. Eine weitere Alternative ist die Laparoskopie. Bei diesem (ambulanten) OP-Verfahren werden eine kleine Kamera und chirurgische Instrumente durch winzige Schnitte in die Bauchdecke eingeführt. Anschließend wird ein Farbstoff ohne Jod durch den Gebärmutterhals gespritzt und es kann der Austritt des Farbstoffes aus den Eileiter beobachtet werden.

Ein kürzlich entwickeltes Praxis-basiertes Verfahren ist die vaginale Hydrolaparoscopy (VHL). Mit der VHL kann ihr Arzt mit einem nadel-dünnen Endoskop durch den oberen Teil der Vagina in den Bauchraum eingeführt die Eileiter beurteilen und dies bei örtlicher Betäubung. Der Raum hinter der Gebärmutter wird mit Flüssigkeit gefüllt und die Eileiter und die Eierstöcke werden sichtbar. Die Durchgängigkeit der Eileiter kann durch Einspritzen eines Farbstoff bestimmt werden. Hierbei wird der Farbaustritt aus den Eileitern beobachtet. Auch Verwachsungen oder Endometriose können so diagnostiziert werden.

In jedem Fall sollte Ihr Arzt zunächst prüfen, ob es wahrscheinlich ist, dass eine Schädigung der Eileiter vorliegt. Die Überprüfung ihrer Krankengeschichte auf Entzündungen im Beckenbereich, frühere Operationen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder schmerzhafte Perioden kann auf ein erhöhtes Risiko einer Schädigung der Eileiter hinweisen. Eine Blut-Untersuchung auf Chlamydien-Antikörper kann aufzeigen, dass sie früher eine Chlamydieninfektion hatten, welche die Eileiter geschädigt haben könnte. Wenn ihre Labor-Ergebnisse und ihrer Krankengeschichte unauffällig ist, ist die Wahrscheinlichkeit von Schäden an den Eileitern weniger als 5 Prozent und weitere Untersuchungen können zunächst aufgeschoben werden.

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