Elektroejakulation | EmBIO IVF-Zentrum

Elektroejakulation

Eine Ejakulationsstörung ist typischerweise die Folge von neurologischen Erkrankungen, traumatischen Verletzungen oder als Komplikation einer Operation. Andere Erkrankungen, die zu Ejakulationsstörungen führen, sind Diabetes, Multiple Sklerose, Syringomyelie, psychische Störungen und periphere Neuropathien. Darüber hinaus produzieren immer mehr Männer am Tag der Eizellentnahme oder der IUI kein Sperma, was häufig auf Stress zurückzuführen ist. Zuvor kann der Patient erfolgreich eine Ejakulation und sogar eine daraus resultierende Schwangerschaft erzielt haben.

In der Vergangenheit galten Männer mit einer Ejakulationsstörung als unfruchtbar, weil sie nicht ejakulieren und ihre Frauen schwängern konnten, obwohl sie in ihren Hoden Spermien produzierten.

Wichtige Fortschritte bei der Behandlung der Unfruchtbarkeit bei neurologisch beeinträchtigten Männern wurden durch die Anwendung einer neuen Technik namens Elektroejakulation erzielt. Speziell entwickelte rektale Sonden werden in das Rektum neben der Prostata eingeführt. Ein vom Gerät erzeugter Strom wird angelegt, um die Nerven zu stimulieren und eine Kontraktion der Beckenmuskeln zu bewirken, die zu einer Erektion und damit zu einer Ejakulation führt. Erektion und Ejakulation treten in den meisten Fällen bei einer Spannung von 5-12 Volt auf und die Stimulationsdauer beträgt etwa 3-4 Minuten.

Die Samenprobe wird im andrologischen Labor entnommen und aufbereitet, wo sie für verschiedene künstliche Fortpflanzungstechniken wie die intrauterine Insemination (IUI), IVF oder ICSI verwendet werden kann. Qualitativ hochwertige Proben werden für eine spätere Verwendung als Reserve eingefroren. In der Regel wird jedoch eine frische Probe zum Zeitpunkt des Eisprungs der Frau bevorzugt.

Die Elektroejakulation muss bei allen Patienten, die ein abdominales und perirektales Gefühl haben, unter Vollnarkose durchgeführt werden. Bei Männern mit Rückenmarksverletzungen, die hochgradige Verletzungen haben und gefühllos sind, ist eine Anästhesie nicht erforderlich.

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